Johann Frischholz legt Stift niederSchriftführer des HAK gibt nach 25 Jahren Amt ab - Peter Staniczek bleibt
Vorsitzender
Vohenstrauß. (dob) Nach 25 Jahren beispielhafter Arbeit im
Heimatkundlichen Arbeitskreis (HAK) legte Oberamtsrat a. D. Johann Frischholz
bei der Generalversammlung am Dienstag sein Amt als Schriftführer nieder.
Frischholz bat angesichts seines hohen Alters - er wird im März
84 Jahre alt - für Verständnis, versprach aber trotzdem, soweit es ihm zukünftig
gesundheitlich noch möglich sei, mitzuarbeiten. Respektvoll lobte Peter
Staniczek die akribische Art des liebenswürdigen Seniors, der minutiös
Stadtgeschichte schrieb. "Das dürfte für Vohenstrauß einmalig
sein", glaubte der Vorsitzende.
Auch nach 18 Jahren bleibt Staniczek Vorsitzender der
Gemeinschaft. Seine Person sei mit dem HAK derart verwurzelt, so die Meinung der
Mitglieder, dass eine Veränderung derzeit nicht in Frage käme.
Allerdings übernimmt Klaus Ibl ab sofort die redaktionelle
Leitung der Streifzüge und erleichterte somit dem Vorsitzenden die Einwilligung
zu seiner Wiederwahl. Deshalb votierten die Versammlungsteilnehmer auch für den
ehemaligen Forstdirektor Ibel als neuen Stellvertreter Staniczeks. Johann Ertl übernimmt
die Schriftführertätigkeit, und zum neuen Schatzmeister wurde Reiner Claußen
gewählt. Peter Bantelmann, Heiner Aichinger und Volker Wappmann vervollständigen
den Vorstand. Auch bei den Kassenprüfern ergab sich mit Karl Ochantel eine Veränderung,
dem weiter Karl Weber zur Seite steht.
Heiner Aichinger
(Vorstandsmitglied), Hans Frischholz (Chronist und Geschäfts- u. Schriftführer
von 1978-2003), Volker Wappmann (Vorstandsmitglied), Peter Staniczek (1.
Vorsitzender), Klaus Ibel (2. Vorsitzender), Peter Bantelmann
(Vorstandsmitglied), Josef Zilbauer (Bürgermeister u. Beiratsmitglied), Karl
Weber (Kassenprüfer)
Der Vorsitzende gab sich zuversichtlich, dass es mit den Veränderungen
im Vorstand möglich sei, neue Ideen und Strukturen im HAK aufzubauen. Zusätzlich
beriefen die Mitglieder Bürgermeister Josef Zilbauer, den Vorsitzenden der
Volkshochschule Otto Ries und den Vorstandsvorsitzenden der Vereinigten
Sparkasse Josef Pflaum zu Beiratsmitgliedern.
Nachdem die Stadt dem HAK im dritten Stock des Rathauses einen
Archivraum zur Verfügung stellte, in dem heimatkundliche Unterlagen verwahrt
werden, schlugen die Mitglieder Erwin Lang aus Roggenstein als Archivar vor. So
wird das kulturelle Erbe von Lang betreut, der sich bisher auch schon um das städtische
Archiv und die Registratur kümmerte und so für die Nachwelt Wertvolles erhält.
20.11.2003 | 00:00 Uhr |
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Rund 2500 Seiten geschichtliche
Dokumentation
Heimatkundlicher Arbeitskreis zieht bei Mitgliederversammlung Bilanz - Rückblick
auf Jubiläumsjahr
Vohenstrauß. (dob) In der mehrstündigen Mitgliederversammlung
des Heimatkundlichen Arbeitskreises (HAK) in der Gaststätte "Schübl'adl"
ließen die Anwesenden das arbeitsreiche Jubeljahr, das von allerhand Aktionen
geprägt war, Revue passieren.
Vorsitzender Peter Staniczek listete die Meilensteine auf. Höhepunkt
des 33 Mitglieder umfassenden Vereins war ohne Zweifel die 25-Jahr-Feier im großen
Rathaussaal mit der Herausgabe des 25. Streifbandes im Oktober.
Insgesamt schrieben die HAK-Mitglieder bisher rund 2500 Seiten
geschichtliche Dokumentation in diesen Streifbänden. Zwar kosteten die Streifzüge
dem Verein viel Arbeit und Einsatz, doch die Mühen lohnten sich in jedem Fall.
Für die geschichtliche Aufarbeitung und den ideellen Wert der Streifzüge
dankte nicht zuletzt Bürgermeister Josef Zilbauer den Mitgliedern. Sie seien
eine feste Säule im kulturellen und geschichtlichen Leben der Stadt. Die
Historie basiere auf einem festen Fundament. Dabei erinnerte er an die
Entwicklung des Heimatmuseums, das ohne dem HAK zum Scheitern verurteilt gewesen
wäre.
Zilbauer dankte Archivar Erwin Lang, der das Kulturgut im Zuge
der Gebietsreform mit Akribie musterte und sogar einen Aktenplan per Computer
erstellte. Somit sei es möglich, anhand eines Stichwortes die jeweiligen
Artikel schnell zu finden. Zum Beispiel seien bei der Stadt aus dem Jahre 1899
sogar noch Verträge mit der Eisenbahn vorhanden.
Auch Staniczek bescheinigte Lang eine archivarische Fähigkeit.
Er beiße sich förmlich in die Akten hinein. Mit unterschiedlichen
Ausstellungen will der Vorsitzende die Besucherzahlen des Museums anheben und
somit das Haus wieder mehr ins Zentrum der kulturellen Arbeit rücken. Überdies
würde Staniczek gerne Personen als Museums- und Stadtführer gewinnen und sie
didaktisch sowie sachlich schulen. Dies könnte nicht zuletzt der Entlastung von
Oberamtsrat a. D. Johann Frischholz dienen.
Der HAK beteiligt sich an den Vorbereitungen des Nordgautages im
kommenden Jahr und ist an der Ausarbeitung der Festschrift beteiligt. Der
Nordgautag steht unter der Prämisse "Feiern in der Mitte Europas."
Das 80-jährige Gründungsjubiläum des evangelischen
Frauenbundes würde Volker Wappmann gerne als ein Sonderheft zum Streifzug
herausgeben. Allerdings meldeten neben dem Vorsitzenden auch vereinzelt
Mitglieder Bedenken an. Vor allem bestünde die Gefahr darin, dass auf diesen
Zug weitere Vereine aufspringen könnten.
Damit würden die Qualität und die Zielsetzung der Streifzüge
leiden, vertrat Staniczek seine Meinung. Er vermute, mit einem derartigen
"Jubiläumsheft" Trittbrett für andere Vereine zu sein. Auf den
Streifband "100 Jahre katholischer Kindergarten Vohenstrauß"
hingewiesen, ließ Staniczek den Vergleich nicht gelten, da es sich hier um
keinen Verein handelte.
Ausdrücklichen Dank sprach Staniczek auch Museumsleiter Josef
Karl aus, der sich zudem als "Marketingleiter" für die Streifzüge
einbringe.
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