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20.11.2003 | 00:00 Uhr

  Netzcode: 10125222

Johann Frischholz legt Stift nieder

Schriftführer des HAK gibt nach 25 Jahren Amt ab - Peter Staniczek bleibt Vorsitzender

Vohenstrauß. (dob) Nach 25 Jahren beispielhafter Arbeit im Heimatkundlichen Arbeitskreis (HAK) legte Oberamtsrat a. D. Johann Frischholz bei der Generalversammlung am Dienstag sein Amt als Schriftführer nieder.

Frischholz bat angesichts seines hohen Alters - er wird im März 84 Jahre alt - für Verständnis, versprach aber trotzdem, soweit es ihm zukünftig gesundheitlich noch möglich sei, mitzuarbeiten. Respektvoll lobte Peter Staniczek die akribische Art des liebenswürdigen Seniors, der minutiös Stadtgeschichte schrieb. "Das dürfte für Vohenstrauß einmalig sein", glaubte der Vorsitzende.

Auch nach 18 Jahren bleibt Staniczek Vorsitzender der Gemeinschaft. Seine Person sei mit dem HAK derart verwurzelt, so die Meinung der Mitglieder, dass eine Veränderung derzeit nicht in Frage käme.

Allerdings übernimmt Klaus Ibl ab sofort die redaktionelle Leitung der Streifzüge und erleichterte somit dem Vorsitzenden die Einwilligung zu seiner Wiederwahl. Deshalb votierten die Versammlungsteilnehmer auch für den ehemaligen Forstdirektor Ibel als neuen Stellvertreter Staniczeks. Johann Ertl übernimmt die Schriftführertätigkeit, und zum neuen Schatzmeister wurde Reiner Claußen gewählt. Peter Bantelmann, Heiner Aichinger und Volker Wappmann vervollständigen den Vorstand. Auch bei den Kassenprüfern ergab sich mit Karl Ochantel eine Veränderung, dem weiter Karl Weber zur Seite steht.

Heiner Aichinger (Vorstandsmitglied), Hans Frischholz (Chronist und Geschäfts- u. Schriftführer von 1978-2003), Volker Wappmann (Vorstandsmitglied), Peter Staniczek (1. Vorsitzender), Klaus Ibel (2. Vorsitzender), Peter Bantelmann (Vorstandsmitglied), Josef Zilbauer (Bürgermeister u. Beiratsmitglied), Karl Weber (Kassenprüfer)

Der Vorsitzende gab sich zuversichtlich, dass es mit den Veränderungen im Vorstand möglich sei, neue Ideen und Strukturen im HAK aufzubauen. Zusätzlich beriefen die Mitglieder Bürgermeister Josef Zilbauer, den Vorsitzenden der Volkshochschule Otto Ries und den Vorstandsvorsitzenden der Vereinigten Sparkasse Josef Pflaum zu Beiratsmitgliedern.

Nachdem die Stadt dem HAK im dritten Stock des Rathauses einen Archivraum zur Verfügung stellte, in dem heimatkundliche Unterlagen verwahrt werden, schlugen die Mitglieder Erwin Lang aus Roggenstein als Archivar vor. So wird das kulturelle Erbe von Lang betreut, der sich bisher auch schon um das städtische Archiv und die Registratur kümmerte und so für die Nachwelt Wertvolles erhält.

 

20.11.2003 | 00:00 Uhr    |    Netzcode: 10125223

Rund 2500 Seiten geschichtliche Dokumentation

Heimatkundlicher Arbeitskreis zieht bei Mitgliederversammlung Bilanz - Rückblick auf Jubiläumsjahr

Vohenstrauß. (dob) In der mehrstündigen Mitgliederversammlung des Heimatkundlichen Arbeitskreises (HAK) in der Gaststätte "Schübl'adl" ließen die Anwesenden das arbeitsreiche Jubeljahr, das von allerhand Aktionen geprägt war, Revue passieren.

Vorsitzender Peter Staniczek listete die Meilensteine auf. Höhepunkt des 33 Mitglieder umfassenden Vereins war ohne Zweifel die 25-Jahr-Feier im großen Rathaussaal mit der Herausgabe des 25. Streifbandes im Oktober.

Insgesamt schrieben die HAK-Mitglieder bisher rund 2500 Seiten geschichtliche Dokumentation in diesen Streifbänden. Zwar kosteten die Streifzüge dem Verein viel Arbeit und Einsatz, doch die Mühen lohnten sich in jedem Fall. Für die geschichtliche Aufarbeitung und den ideellen Wert der Streifzüge dankte nicht zuletzt Bürgermeister Josef Zilbauer den Mitgliedern. Sie seien eine feste Säule im kulturellen und geschichtlichen Leben der Stadt. Die Historie basiere auf einem festen Fundament. Dabei erinnerte er an die Entwicklung des Heimatmuseums, das ohne dem HAK zum Scheitern verurteilt gewesen wäre.

Zilbauer dankte Archivar Erwin Lang, der das Kulturgut im Zuge der Gebietsreform mit Akribie musterte und sogar einen Aktenplan per Computer erstellte. Somit sei es möglich, anhand eines Stichwortes die jeweiligen Artikel schnell zu finden. Zum Beispiel seien bei der Stadt aus dem Jahre 1899 sogar noch Verträge mit der Eisenbahn vorhanden.

Auch Staniczek bescheinigte Lang eine archivarische Fähigkeit. Er beiße sich förmlich in die Akten hinein. Mit unterschiedlichen Ausstellungen will der Vorsitzende die Besucherzahlen des Museums anheben und somit das Haus wieder mehr ins Zentrum der kulturellen Arbeit rücken. Überdies würde Staniczek gerne Personen als Museums- und Stadtführer gewinnen und sie didaktisch sowie sachlich schulen. Dies könnte nicht zuletzt der Entlastung von Oberamtsrat a. D. Johann Frischholz dienen.

Der HAK beteiligt sich an den Vorbereitungen des Nordgautages im kommenden Jahr und ist an der Ausarbeitung der Festschrift beteiligt. Der Nordgautag steht unter der Prämisse "Feiern in der Mitte Europas."

Das 80-jährige Gründungsjubiläum des evangelischen Frauenbundes würde Volker Wappmann gerne als ein Sonderheft zum Streifzug herausgeben. Allerdings meldeten neben dem Vorsitzenden auch vereinzelt Mitglieder Bedenken an. Vor allem bestünde die Gefahr darin, dass auf diesen Zug weitere Vereine aufspringen könnten.

Damit würden die Qualität und die Zielsetzung der Streifzüge leiden, vertrat Staniczek seine Meinung. Er vermute, mit einem derartigen "Jubiläumsheft" Trittbrett für andere Vereine zu sein. Auf den Streifband "100 Jahre katholischer Kindergarten Vohenstrauß" hingewiesen, ließ Staniczek den Vergleich nicht gelten, da es sich hier um keinen Verein handelte.

Ausdrücklichen Dank sprach Staniczek auch Museumsleiter Josef Karl aus, der sich zudem als "Marketingleiter" für die Streifzüge einbringe.

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