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Burgen im Naturpark Nördlicher Oberpfälzer Wald |
Das 2-bändige Werk "Burgen der
Salierzeit", herausgegeben vom Römisch-Germanischen Zentralmuseum,
Forschungsinstitut für Vor- und Frühgeschichte, erschien 1992 im
Thorbecke-Verlag als Publikation zur Ausstellung "Die Salier und ihr
Reich", veranstaltet vom Land Rheinland-Pfalz in Speyer. Es gilt als
Standardwerk zur modernen Burgenforschung.
Im Begleittext heißt es:
"Die Zeit der salischen Könige und Kaiser (11. und frühes
12. Jahrhundert) erweist sich immer deutlicher als eine Epoche durchgreifender
gesellschaftlicher Veränderungen, in deren Verlauf der selbstbewusster werdende
Adel des Reiches zunehmend dazu überging, steinerne Burgen als ständige,
repräsentative Wohnsitze zu errichten. Sie haben den sozial herausragenden
Familien als standesgemäße Residenzen gedient. Die Anlage
landschaftsbeherrschender Höhenburgen als Attribut adliger Lebensführung
scheint in salischer Zeit noch ein Vorrecht der einflussreichen Dynasten gewesen
zu sein, während die Angehörigen der damals erst aufstrebenden
Reichsministerialität ihre wehrhaften Kleinburgen noch ausnahmslos in der Ebene
nahe den Dörfern der bäuerlichen Landbevölkerung anlegten.
Abbildung auf dem Schutzumschlag:
Burg
Flossenbürg
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Mit dem Bau zahlreicher steinerner Wohnburgen während des 11.
und frühen 12. Jahrhunderts durch Adel und ritterliche Dienstmannen begann eine
Entwicklung, die bereits unter den Staufern, in der Epoche des "klassischen
Burgenbaus", eine ungeahnte Blüte erleben sollte. Sie wäre ohne die
richtungsanweisenden Ansätze zur Zeit der Salier nicht zu verstehen."
In die Zeit des salischen Burgenbaus fallen
im Oberpfälzer Wald Flossenbürg
(Abbildung, Ersterwähnung 1125: Der Sulzbacher Graf Berengar übereignet Güter
in der Nähe seiner Burg dem Chorherrenstift Berchtesgaden, siehe Boos), Parkstein
( urbs 1052),
Haus Murach (1110) und Leuchtenberg (1118), wenn auch salisches Bauwerk kaum mehr zu finden
ist, weil wahrscheinlich überbaut.
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